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Folgende Produkte passen zu unseren einseitig verschieblichen Tellerankersystemen:
Folgende Links geben Ihnen mehr Informationen zu unseren Tellerankern:
Übersicht | Produktbeschreibung | Technische Daten | Interaktionsdiagramme
SCHNABEL schrägzugtaugliche, einseitig verschiebliche Telleranker dienen der funktionalen und sicheren Verankerung von Brückenkappen. Aufgabe des Tellerankers ist dabei die Übertragung von Zugkräften sowie Querkräften in eine Achse, welche zwischen zwei durch eine Abdichtung voneinander getrennten Betonbauteilen wirken. Durch das einseitig verschieblich angeordnete Oberteil werden Zwängungen auf die Verankerung vermieden, welche aus unterschiedlichem Schwind- oder zeitlich versetztem Temperaturverhalten von Kappe und Bauwerk resultieren. Gemäß Richtzeichnung Kap14 dürfen aufgrund der Verschieblichkeit 100% der Ankerkräfte angesetzt werden.
Die sichere Aufnahme der Querkraft in eine Achsrichtung erfolgt über eine lagesichere Querkraftscheibe, die ein Biegemoment auf die Ankerschraube im Bereich der Abdichtung verhindert. Die wirkende Querkraft wird somit über die Querkraftscheibe auf die Ankerstange als Abscherkraft weitergeleitet. Zug- und Querkraftmechanismus der Verankerung sind konstruktiv voneinander entkoppelt, so dass die volle Funktionalität der Verankerung hinsichtlich Kraftaufnahme und abdichtender Funktion gewährleistet ist (siehe auch Informationsblatt „Trennung von Zug- und Querkraftmechanismus“).
Schrägzugtaugliche, einseitig verschiebliche Telleranker bestehen aus einem Oberteil, das für die Rückverankerung in der Kappe verantwortlich ist und aus einem Unterteil, welches die Kräfte in den Überbau einleitet. Das Oberteil besteht aus einem Losflansch aus Edelstahl A4 mit einem Durchmesser von 200 mm mit einem Langloch für die einseitige Bewegungsmöglichkeit. Unter dem Losflansch ist eine Elastomergleitscheibe mit PTFE angebracht, die eine reibungsarme Verschieblichkeit des Oberteils gewährleistet. Die Verschieblichkeit erfolgt somit nicht auf der Abdichtung, eine Kernforderung der Richtzeichnung Kap14. Im Bereich der Durchdringstelle wird die Abdichtung um die Ankerstange auf die Größe der Querkraftscheibe entfernt und diese auf die Ankerstange aufgeschraubt, bis sie auf dem Festflansch bzw. Überbau aufliegt. Der Losflansch, welcher als vormontierte Einheit angeliefert wird, wird anschließend über die Querkraftscheibe gesetzt, so dass er die Querkraftscheibe mit dem passgenauen Langloch umschließt. Somit können zwischen den beiden Bauteilen in eine Richtung Kräfte übertragen werden, in der anderen Richtung sind die beiden Bauteile zueinander verschieblich. Durch eine Gleitscheibe und eine Mutter werden die Zugkräfte wieder auf den Losflansch geleitet und somit die Konstruktion gegen die Abdichtung gepresst. Die im Anker integrierte Elastomergleitscheibe führt neben der zusätzlich abdichtenden Funktion noch zu dem Vorteil, dass Unebenheiten im Bereich der Pressflächen ausgeglichen werden, um die Durchdringstelle sicher gegen eindringendes Wasser zu schützen. Der auf den Teller angeschweißte Bügel leitet die Kräfte in die Kappe. Durch das steife Bügelsystem ist eine Verformung des Losflansches ausgeschlossen.
Gleitscheibe und Mutter der Verankerungsstange sind durch einen innen liegenden Verschiebungsraum geschützt, so dass nach dem Betonieren die Verschieblichkeit der Verankerung gewährleistet ist. Der Verschiebungsweg der Verankerung beträgt +/-10mm.
Das Unterteil der schrägzugtauglichen, einseitig verschieblichen Telleranker variiert je nach Anwendungsfall. Bei Brückenneubauten findet das Unterteil T2E Anwendung, welches in den Überbau einbetoniert wird. Bei Brückensanierungen werden je nach Gegebenheiten Unterteile für die Bohrlochmontage bzw. die Durchsteckmontage verwendet. Bei der Bohrlochmontage werden die Unterteile TB bzw. TBZ eingesetzt, bei denen ein bauaufsichtlich zugelassener Verbundanker in den Überbau gesetzt wird. Bei der Durchsteckmontage finden die Unterteile TD bzw. TDK Anwendung. Diese werden vor allem eingesetzt, wenn die baulichen Gegebenheiten eine Anwendung der anderen Unterteile nicht zulassen.
Im Brückenbau werden die Verankerungen so angeordnet, dass die Querkraftaufnahme in Brückenquerrichtung erfolgt. Die Verschieblichkeit wird in Brückenlängsrichtung angeordnet, da hier Bewegungen der Kappe zu erwarten sind.
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Bemessungsgrundlagen Interaktionsdiagramme
Den unten aufgeführten Interaktionsdiagrammen liegen die folgenden Bemessungsgrundlagen zugrunde:
Seite Losflansch
Betongüte C 25/30, Abstand Ankerachse zu Schrammbord: 400mm,
Höhe Betonbauteil: 140mm (Bauhöhe 80) / 160mm (Bauhöhe 110)
Seite Festflansch
Betongüte C 30/37, Abstand Ankerachse zu Kragarmaußenkante: 500mm,
Höhe Betonbauteil: siehe Mindestbauteildicke nach Tabelle "Technische Daten"
Achsabstand zwischen zwei Tellerankern:
M16: 525mm, M20: 525mm, M24: 630mm
ACHTUNG !
Sowohl Interaktionsdiagramme als auch Katalogwerte ersetzen nie einen statischen Nachweis! Sprechen Sie uns für Ihren speziellen Fall an!
Q-Ve-Reihe - Unterteil T2E, Einbetonieranker
Q-Ve-Reihe - Unterteil TB, Sanierungsanker für ungerissenen Beton
Q-Ve-Reihe - Unterteil TBZ, Sanierungsanker für gerissenen Beton